Pällmann-Kommission

 

(Beschluss des 93. Ordentlichen Landesparteitages am 4./5. Januar  2001 in Stuttgart)

 

Die vom Bundesministerium für Verkehr berufene Kommission Verkehrsinfrastruktur-finanzierung (sog. Pällmann-Kommission) hat weitreichende Aussagen mit zukunfts-weisenden Vorschlägen zur Verkehrspolitik in Deutschland gemacht. Die F.D.P./DVP Baden-Württemberg unterstützt die Ergebnisse der Kommissionsarbeit, da sie mit den Grundsätzen und Zielsetzungen liberaler Verkehrspolitik übereinstimmen.

 

Die Liberalen in Baden-Württemberg unterstützen ausdrücklich den verursacher-orientierten Ansatz, den die Kommission gewählt hat, und zwar unbeschadet der Grundverantwortung der öffentlichen Hände für die Verkehrsinfrastruktur.

 

Der „Kunde“ und Nutzer von Verkehrsinfrastruktur hat grundsätzlich und nutzungs-abhängig für die von ihm in Anspruch genommene Infrastruktur zu bezahlen; im Gegenzug dazu hat er allerdings auch einen Anspruch auf eine einwandfreie Infrastrukturleistung.

 

Eine wichtige Voraussetzung für die Freien Demokraten in Baden-Württemberg ist weiter, dass der Nutzer einen entsprechenden Ausgleich im Kfz-Steuerbereich erhält, wenn diese nutzungsabhängigen Entgelte erhoben werden und – zweckgebunden – für die Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur eingesetzt werden.

 

Die F.D.P./DVP in Baden-Württemberg unterstützt und fordert auch die vollständige Privatisierung der im Pällmann-Bericht benannten Verkehrsverwaltungen und Gesellschaften, denn „Mehr Wirtschaftlichkeit und weniger Staat“ war und ist die Leitlinie liberaler Politik auch in Infrastruktur und Verkehr.